Die Trilogie meines ersten Klinikwochenendes findet mit diesem Beitrag ihren Abschluss. Man kann die Sonntage langweilig im Zimmer verbringen, oder man tut am Vorabend alles dafür, damit dies nicht geschieht und verbringt mal einen unkonventionellen Sonntag. Wie das geht, könnt ihr im dritten Teil meines ersten Klinikwochenendes lesen.
AUSSEN - RATHAUSPLATZ - MITTAG
Wir sind am Sammelpunkt angekommen und uns ist jetzt schon kalt. Die Sonne scheint zwar und gibt sich redlich Mühe, aber der Wind hält tapfer dagegen und es sieht momentan danach aus, als würde der Wind gewinnen. Der Frühling steht dann doch erst am Anfang seiner diesjährigen Karriere. Ich erkenne zwei junge Frauen aus der Klinik. Die eine wohnt im Zimmer direkt neben mir, die andere wohnt auf dem gleichen Flur, aber im Bereich für Kassenpatienten. Ja, der ist tatsächlich durch eine Tür getrennt…
Meine Nachbarin ist eine kleine und sehr zierliche Person. Ihre Hosen halten einfach mit keinem Gürtel mehr und so hängt sie immer sehr weit unten.
Kaum in der Klinik angekommen, beginnt auch schon das erste Wochenende. Wie kann man sich die Zeit vertreiben und warum kann man nicht einfach liegen bleiben ?
Zeit für mich auf das letzte Jahr zurückzublicken. Ich habe mir 10 Songs vorgenommen, die mich im Jahr 2016 begleitet und berührt haben.
Eine neue Schaltfläche und neue Möglichkeiten
Das Faultier hat den ersten Tag in der Klinik überstanden. Jetzt ist es an der Zeit die Gedanken zu ordnen, ein, zwei Dinge zu klären und danach ab ins Bett.
Heute vor einem Jahr : Der Karneval beginnt, die Attentäter von Paris werden langsam nervös und ich bekomme meine Diagnose.
Muss ein toller Tag gewesen sein, ich glaube es hat nicht geregnet
Würde man immer nur geradeaus laufen, bestünde die Gefahr, die Schönheiten der dunklen Seitengassen zu verpassen...
Das Faultier steht kurz davor seine Therapeutin für die Zeit in der Klinik kennen zu lernen. Es muss sich im Gangwirrwar des Hauses zurechtfinden, findet sich in einem Labyrinth von Fragen wieder und bekommt am Ende sogar noch eine etwas heikle Frage beantwortet.
Das Faultier hat es sich mit einem Flens vor dem Rechner gemütlich gemacht und feiert 6 Monate Faultierblog.
Es hat ein paar Gedanken zu diesem depressiven Blog mitgebracht und teilt diese ganz ungehemmt mit jedem, der nicht schnell genug den Browser geschlossen hat. Prosit!
Wie macht man weiter, nachdem die akute Phase der Krankheit überstanden ist?
Wie lange dauert eine Depression eigentlich an?
Fragen auf die es gilt eine Antwort zu finden, indem man ein paar Dinge für sich ausprobiert und wieder neu erlernt
Wie ist mein erster Eindruck bis Mittag von der Klinik? Hört man in einer psychosamatischen Klinik mit vielen Depressiven eigentlich rund um die Uhr nur Geschluchze und Gewimmer?
Ich justiere etwas mein Bild einer solchen Einrichtung, erlebe eine neue Dimension der Langsamkeit und nehme meine erste Mahlzeit als staatlich anerkannter Depressiver in einer Klinik ein. Ein Franke und viele weitere Menschen werde ich dabei kennen lernen und den ein oder anderen Tipp für die nächsten Wochen erfahren.